Südsee – Neukaledonien

Für den, der nicht weiß, welchen Hafen er ansteuert, ist jeder Wind der richtige … (Mark Twain)

Neukaledonien01Neukaledonien ist ein französisches Überseeterritorium, das nordwestlich von Australien mitten im Pazifik liegt. Zum Territorium gehören auch verschiedene weitere Inseln.

Neukaledonien ist rund 400 Kilometer lang und rund 50 Kilometer breit. Fast die gesamte Insel ist von einem Gürtel mit Korallenriffen und Atollen umgeben. Unzählige Möglichkeiten zum Ankern und Schnorcheln bieten sich an. Im Süden der Hauptinsel befindet sich die Pinieninsel, sogar für die verwöhnten Weltumsegler ein Höhepunkt! Im Osten befinden sich ausserhalb des Riffgürtels die drei Loyalitätsinseln Ouvéa, Lifou und Maré. Auf all diesen Inseln sind die einheimischen Kanaken praktisch unter sich.

Die Boote der Einheimischen, ein paar Dutzend Weltumsegler sowie einige wenige Charterboote teilen sich dieses traumhafte Revier. Auf unserem letzten Törn haben wir während drei Wochen keine einzige andere Yacht gesehen! Die Unterwasserwelt ist dank grossräumiger Nationalparks weitgehend intakt. Zahllose farbenprächtige Fische, Haie, Rochen und Schildkröten faszinieren beim Schnorcheln.

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Die Bevölkerung besteht aus 44% Melanesiern (“Kanaken”) und 34% Europäern (“Caldoches”), die meist seit Jahrzehnten auf der Insel leben. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehört Neukaledonien zu Frankreich. Die ersten Siedler waren mehrheitlich Strafgefangene. Im zweiten Weltkrieg dienten die Inseln den USA als Basis für den Krieg gegen Japan. Im Jahre 2014 werden die Bewohner, die seit mindestens 20 Jahren auf der Insel leben, über die Unabhängigkeit abstimmen. Im Gegensatz zu den restlichen Überseeterritorien Frankreichs hat die Insel dank reicher Bodenschätze (Nickel) eine wirtschaftliche Basis und ist nicht allein vom Tourismus abhängig.

Die Kanaken leben mehrheitlich im grün wuchernden Dschungel auf der Ostseite der Hauptinsel unter sich. Im trockenen Westen und rund um die Hauptstadt leben die Caldoches. In den meisten Dörfern leben die Kanaken noch immer im Stammesverband. Bei der Ankunft an einem Ankerplatz muss der Häuptling mit einem Geschenk aufgesucht und um Erlaubnis zum Ankern gefragt werden. Wird diese Formalität eingehalten, ist der Besucher meist herzlich willkommen.

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